Hohe internationale Auszeichnung für ein Mitglied des Modellflugclub Rossendorf e.V.

Anlässlich der jährlichen Tagung des Luftsportverbandes Sachsen e.V. wurde dem Mitglied unseres Vereins, Karl-Heinz Helling, eine hohe internationale Auszeichnung überreicht: das Antonov Aeromodelling Diploma.

Karl-Heinz Helling mit Gattin Dr. Elke Kuhfahl und Präsident des Luftsportverbandes Sachsen, Joachim Lenk.

Diese Auszeichnung wurde 1987 bei der Federation Aronautique Internationale (FAI), der World Air Sports Federation, eingeführt und wird nur einmal im Jahr an einen Modellflieger in Anerkennung hervorragender technischer Innovationen verliehen; in den vorangegangenen vier Jahren wurde kein Kandidat für würdig befunden.

Karl-Heinz Helling war in seiner sportlichen Laufbahn sowohl als Modellflieger als auch als Drachenflieger aktiv, und er konnte in unterschiedlichen Modellflugklassen den Titel DDR-Meister erringen.

In den ersten Nachwende-Jahren tüftelte der Ingenieur an der technischen Realisierung des Vogelflugs. Allerdings verfolgte er nicht das Prinzip der an der Schulter angelenkten Flügel. Vielmehr ließ er sich von der Schwanzflosse eines Wales inspirieren und installierte seine schlagenden Flügel am Heck des Rumpfes, siehe https://www.fai.org/sites/default/files/ciam_flyer_3-21-print.pdf   Das deutsche Patentamt in München honorierte ihm diese Flugzeug-Idee mit einer Patent-Erteilung.

Auch wenn es in den folgenden dreißig Jahren noch vieler Versuche und acht weiterer Modelle zur Lösung von Antriebskinematik und Aerodynamik der schlagenden Flügel bedurfte – Beharrlichkeit führte zum Ziel. Und dabei ging es nicht etwa nur um den akademischen Erfolg: Messungen am fliegenden Modell bestätigten die Prognose, dass   vergleichsweise zum propellergetriebenen Flugzeug der Antriebs-Wirkungsgrad rund um den Faktor 2 (!) höher liegt. Damit wäre beispielsweise bei elektrisch angetriebenen Ultraleicht-Flugzeugen oder Touren-Motorseglern eine Verdopplung der Reichweite zu erwarten.

Auch sein jüngstes Modell HE210 wird ferngelenkt fliegen. Dieses konnte mit dankenswerter Unterstützung aus der Lehrwerkstatt der Elbe-Flugzeugwerke Dresden als Großmodell ausgeführt werden, wodurch sich die Erprobungsergebnisse auf Ultraleichtflugzeuge der Gewichtsklasse 120kg übertragen lassen. Die weitere Flugerprobung ist für den kommenden Sommer vorgesehen. 

Typo3 Appliance - Powered by TurnKey Linux