Hi-RES

Die neue Modellseglerklasse „R.E.S“ findet immer mehr Anhänger. Diese Abkürzung stammt aus dem englischen Sprachraum und steht Rudder/Seitenruder + Elevator/Höhenruder + Spoiler/Bremsklappe. In den USA und UK hat sich zum Thema dieser sogenannten RES-Modelle eine eigene Modellflugklasse entwickelt. Eine entsprechende Entwicklung ist auch unter den hiesigen Modellfliegern in Gang gekommen. Es handelt sich also um Modelle, die nur über Seitenruder, Höhenruder und Störklappe gesteuert werden. Im deutschen Raum hat sich mittlerweile weitestgehend eingebürgert, dass Modelle mit R.E.S. bezeichnet werden, wenn sie den restriktiven RES-Regeln genügen und damit in die gleichnamige Wettbewerbsklasse passen. Diese Regeln begrenzen die Modelle auf die drei genannten Steuerfunktionen, eine Spannweite von maximal 2 m und eine überwiegende Holzbauweise.  Ausnahmen sind wenige Bauteile wie z.B. Holm und Leitwerksträger, die nach Reglement auch aus Kohle- oder Glasfaser bestehen dürfen. Gestartet wird im Wettbewerb mit einen standardisierten Gummiseil. 

Das Bauen dieser Modelle ist recht einfach. Bausätze und Ausrüstung sind durchweg zu sehr moderaten Kosten zu haben. Viele sehen in dieser Klasse eine nostalgische Rückkehr zu den geliebten Balsa-Seglern der 70er bis 90er, etwa durch die RES-Regeln initiiert: keep it simple oder back to the roots. Trotz der eigentlich recht einfachen Ausstattung zeigen diese Modelle super Flugleistungen. Moderne R.E.S.-Konstruktionen vermitteln auf Grund einer nicht simplen Aerodynamik Flugleistungen und das Gefühl von Composit-Modellen, die ganz locker mehr als das Dreifache kosten. Junge Leute, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, können oder wollen sich solche exotischen Composit-Orchideen nicht leisten. Somit steht RES für Einfachheit, super Flugleistungen und geringe Kosten, eine große Kombination.

H. Iwe, aktualisiert am 28.06.2020

 
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